Die Diskussion ist wohl schon so alt, wie das Spiel selbst- Ist Poker ein Sport oder ein Glücksspiel. Richtig in Fahrt ist diese Debatte natürlich erst durch die beliebten Online Poker und Online Casino Spiele geworden. Wie der Name schon andeutet, definiert sich Glücksspiel dadurch, dass der Ausgang des Spiels ganz oder größtenteils durch den Zufall bestimmt wird. Sprich, ein Spieler hat kaum bzw. keinen Einfluss auf das eigentliche Ergebnis.
Ein Definitions-Vorschlag von Prof. Dr. Claus Tiedemann besagt: „”Sport” ist ein kulturelles Tätigkeitsfeld, in dem Menschen […] ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten […] mit anderen Menschen nach selbstgesetzten oder übernommenen Regeln vergleichen, ohne sie oder sich selbst schädigen zu wollen.“ Kernpunkt dieser Aussage sind demnach die Fähigkeiten und Fertigkeiten. Nun stellt sich also die Frage wie hoch welcher Anteil bei Poker ist. Wie viel Geschick braucht man- wie viel Glück ist mit im Spiel?
Wer welche Karten ausgeteilt bekommt, hängt ganz allein vom Zufall ab, das werden selbst die renommiertesten Pokerveteranen nicht bestreiten. Doch wenn Sie sich eine Partie Texas Holdem anschauen werden Sie feststellen, wie selten die Karten eigentlich gezeigt werden. Häufig steigen alle Spieler aus, wenn einer von Ihnen selbstbewusst einen hohen Betrag gesetzt hat. Auch die größten Skeptiker werden zugeben müssen, dass in so einer Situation kein Zufall im Spiel ist- schließlich weiß niemand um die Karten seiner Mitspieler. Denn ein solcher Spielzug kann auch auf einen Bluff zurückzuführen sein- nicht auf die gute Hand des Spielers. Kommt es jedoch zum berühmten Showdown, werden also die Karten offen auf den Tisch gelegt und der Zufall entscheidet, an wen der Pott nun geht.
Das Fazit ist also ganz klar: Poker ist ein „Glückssport“! Denn der Anteil an Fähigkeiten/ Fertigkeiten hält in etwa die Waage mit dem Anteil an Zufall/ Glück. Da Momentan jedoch „Glückssport“ noch kein offizieller Begriff ist, kann man Poker wohl gut und gerne in die Kategorie der Gesellschaftsspiele einreihen.