Noch immer wird häufig die Meinung vertreten, dass Solarthermie nur dann funktionieren, wenn die Sonne scheint, was schlichtweg ein Irrtum ist. Denn in Deutschland ist die Sonneneinstrahlung rund 80mal höher wie der momentane bundesweite Bedarf an Energie. Sonnenstrahlen entstehen auch bei einem bedeckten Himmel, wenn hierbei auch die Intensität nicht gleich ist. Die durchschnittliche Sonneneinstrahlung in Deutschland beträgt rund 1.000 kWh/Quadratmeter, was einem Energiegehalt von etwa einhundert Litern Öl entspricht. Dieses ist ausreichend für den effizienten Betrieb einer Solaranlage. Eine Solarthermieanlage auf einer Fläche von etwa fünf bis sechs m² kann somit etwa 60 Prozent des Bedarfs an Warmwasser eines durchschnittlichen deutschen Haushaltes decken.
Der Verbrauch an Warmwasser stellt den wichtigsten Parameter für die Auslegung einer Solarthermieanlage dar. Aufgrund dessen ist eine möglichst genaue Berechnung des Verbrauchs eine wichtige Voraussetzung, um aus der Anlage einen effizienten Nutzen zu ziehen.
Sollen die Solarthermie auch zur Unterstützung der Heizung dienen, sind spezielle Solaranlagen für die Raumheizung erforderlich, da diese neben einem speziellen Speicher auch eine größere Fläche Kollektoren benötigen, sind diese Modelle deutlich teurer. Die meisten modernen Heizungssysteme lassen eine einfache Integration zu und können, ausgehend von der jeweiligen Gebäudedämmung, zwischen 20 und 30 Prozent der Heizkosten einsparen. Wer die Solarthermie sowohl zur Unterstützung der Heizung als auch für die Warmwasserbereitung nutzen will, sollte sich auf jeden Fall für Vakuumröhrenkollektoren entscheiden.
Solarthermie lohnt sich also auf jeden Fall für Immobilienbesitzer, sei dies ein Einfamilienhaus oder ein größeres Objekt mit Mietwohnungen. Durch die Auswahl der richtigen Anlage und Kollektoren können erhebliche Einsparungen beispielsweise für die Versorgung mit Warmwasser oder zur Unterstützung der Heizungsanlage erzielt werden, was sich auf der Jahresabrechnung erheblich bemerkbar machen wird. Zwar sind, wie bei Photovoltaikanlagen, die anfänglichen Investitionskosten nicht gering, jedoch werden diese durch Fördermittel sowie zinsgünstige Kredite rasch amortisiert. Letztlich werden durch den Betrieb von Solarthermie erhebliche Einsparungen erzielt.